Flüchtlingsinitiative Möhlau/Wittenberg (Alleinreisende Flüchtlinge im Lager Möhlau) Dezember 2012
Wir wollen nicht nach Vockerode umziehen!
Die Flüchtlingsinitiative Möhlau-Wittenberg fordert Politik und Verwaltung des Landkreises Wittenberg auf, dem erklärten Ziel der Dezentralisierung treu zu bleiben und dafür zu sorgen, dass Flüchtlinge künftig nicht wieder alle an einem Ort (wie geplant in einem Plattenbau oder mehreren in einer Reihe) leben müssen. Eine solche zentrale Unterbringung verursacht zahlreiche soziale Probleme und widerspricht dem Integrationsgedanken. Wir weisen die zuständigen Stellen darauf hin, dass die Belegung von Zweizimmerwohnungen mit jeweils 4 Personen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion usw. zu einer Vielzahl von Konflikten und Problemen führen kann. Diebstahl in den Zimmern und körperliche Gewalt sind Beispiele für mögliche Folgen, die wir befürchten.
Folgendes bisher von mehr als 20 Bewohnern der Unterkunft in Möhlau unterzeichnete Schreiben haben wir bereits am 03.12.12 dem Sozialamt übergeben, wo man sich jedoch für nicht zuständig erklärte und uns eine Weiterleitung an den Landrat zusagte. Zusätzlich wollen wir unsere Forderungen direkt auf diesem Wege öffentlich machen.
Dramane Touré
Flüchtlingsinitiative Möhlau-Wittenberg
--- Text der Unterschriftensammlung ---
Wir, die Flüchtlingsinitiative Möhlau, haben schon seit Jahrzehnten die Lebensbedingungen in unserer Gemeinschaftsunterkunft in Möhlau scharf kritisiert, weil es hier keine Einkaufmöglichkeiten, keinen Bahnhof und auch keinen regelmäßigen Busverkehr gegeben hat.
Der uns bevorstehende Umzug nach Vockerode wird leider nicht zu Verbesserung, sonder eher zu einer Verschlechterung unserer Lebensbedingungen führen, denn es gibt auch hier keine Einkaufmöglichkeiten, es gibt keinen Bahnhof, ab 18:00 Uhr fahren auch keine Busse weder nach, noch von Vockerode mehr.
Deshalb lehnen wir einen Umzug nach Vockerode entschieden ab, bis unser Landkreis eine dezentrale Unterbringungsmöglichkeit gefunden hat, in der eine entsprechende Infrastruktur besteht.
Die Unterzeichner