Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 073/09

Magdeburg, den 17. März 2009

Zahl der Asylbewerber gestiegen, Rückgang bei der Zahl der Spätaussiedler

Nach Jahren rückläufiger Tendenzen ist die Zahl der Asylbewerber, die dem Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2008 zugewiesen wurden, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,8 Prozent von 564 auf 653 Antragsteller gestiegen. Darüber informierte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) in Magdeburg. "Auch die neuen Zahlen belegen, dass das Land und die Kommunen mit der Aufnahme von Asyl­bewerbern in keiner Weise überfordert sind", so Hövelmann.

Der größte Teil der Erstantragsteller kam dabei wie im Vorjahr aus dem Irak (27,1 Prozent), gefolgt von Vietnam (16,2 Prozent), der Türkei (7,1 Prozent), Indien, Benin und Syrien (alle 7,0 Prozent). Die Zahl der Asylbeantragenden aus dem Irak ist dabei weiter anstei­gend, im Jahr 2007 lag der Anteil bei 22,6 Prozent. Rückläufig hin­gegen ist die Anzahl der Asylbewerber aus Serbien (2007: 9,9 Pro­zent; 2008: 2,9 Prozent) und der Türkei (2007: 8,5 Prozent).

Bezogen auf die Anzahl der Asylbewerber, die sich in Sachsen-Anhalt aufhalten, ist ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. Waren es im Jahr 2007 mit Stichtag 31. Dezember noch 654 Asylbewerber, verringerte sich die Zahl mit Stand 31. Dezember 2008 um 22,5 Pro­zent auf 534 Bewerber.

Im Jahr 2008 wurden im Land über insgesamt 507 Asylanträge ent­schieden, davon wurden acht Personen als asylberechtigt anerkannt. Im Vorjahreszeitraum waren es acht von 725 Antragstellern. In 179 Fällen wurde 2008 Abschiebungsschutz gewährt, im Jahr zuvor waren es 215 Fälle.

Die Zahl der Personen, die ein Bleiberecht für ausländische Flücht­linge aufgrund des Beschlusses der Innenministerkonferenz vom November 2006 sowie der gesetzlichen Altfallregelung erteilt be­kamen, beläuft sich bis zum 31. Dezember 2008 auf 1.005. Hövelmann: "Es hat sich gelohnt, zumindest für einen Teil der Flüchtlinge eine dauerhafte Perspektive zu eröffnen."

Die Zahl der in Sachsen-Anhalt aufgenommenen Spätaussiedler und Angehörigen hat sich von 189 im Jahr 2007 auf 122 verringert. Insge­samt hielten sich mit Stichtag 31. Dezember 2008 in Sachsen-Anhalt 22.988 Spätaussiedler und Angehörige auf. Das sind 426 Personen weniger als im Jahr 2007.

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