Fr, 12.03.2010, 20 Uhr - Vorstellung der Kampagne
"Deutschland Lagerland - 2009: Das Jahr in dem wir alle Lager schließen"
aus Bayern.

Deutschland LagerlandInitiatorinnen der Kampagne und Aktivistinnen der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migrantinnen München stellen das Netzwerk "Deutschland Lagerland" vor und berichten über bisherige Aktionen, Erfolge und den aktuellen Stand der Kampagne..

Ein Netzwerk aus 70 Flüchtlingen, Bayerischer Flüchtlingsrat, Bürgerinitiative Asyl Regensburg, Internationales Frauencafe, JOG (Jugend ohne Grenzen) Bayern, Karawane München und Karawane Nürnberg traten 2009 an, um Bayern dazu zu zwingen, die Lager zu schließen.
Die Unterbringung in so genannten Sammel- oder Gemeinschaftsunterkünften ist in Bayern für fast alle Flüchtlinge ein Zwang. Zusätzlich erhalten sie statt Bargeld größten Teils nur Essenspakete oder andere Sachleistungen.
In die Öffentlichkeit trat die Kampagne im Juni mit drei Aktionstagen in München. Das Motto der Aktion: "Lagerschlussverkauf! Selbstbestimmung statt Zwang! Für das Recht auf menschenwürdiges Leben!". Demonstriert wurde auch in Nürnberg (Juni) und Würzburg (September). Ebenfalls im September wurden zwei AktivistInnen von "Deutschland-Lagerland" als ExpertInnen im bayrischen Landtag gehört und von Pro Asyl ausgezeichnet. Im Oktober fanden ausserdem zweitägige Anti-Lager-Aktionstage in Schongau (süd-östlich von München) statt. Die Diskussion über Lager findet nach wie vor auf Landesebene statt. Die CSU wird dabei ihren schlechten "Image" gerecht. Ob sich die Kampagne gegen die CSU durchsetzen kann, ist noch nicht abzusehen.

Derweil boykottieren rund 20 Flüchtlinge in den beiden Flüchtlingslagern Hauzenberg und Breitenberg im Landkreis Passau, Niederbayern, die Essenspakete. Zuvor befanden sie sich vom 26. Januar bis 15. Februar im Hungerstreik. Seit dem 23.02.10 hat sich der Essenspaket-Boykott auf das Lager in Bogen (Straubingen, südlich von München) ausgeweitet.

In Berlin/Brandenburg fand angeregt durch das Beispiel der "Deutschland-Lagerland" Kampagne ein erstes Vorbereitungstreffen statt. Dort wird es vorraussichtlich eine Lager-Interventions-Tour geben.

...und was können wir in Sachsen-Anhalt tun. Dafür sorgen, dass das Lager Möhlau (wenigstens) geschlossen wird oder mehr?

Alle Interessierten sind herzlich zum Ideenaustausch, zur Vernetzung und zu weiteren Aktionsplanungen eingeladen.

Anwesend werden VertreterInnen von der Flüchtlingsinitiative Möhlau und no lager halle sein.

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