Veränderungen auf dem Gelände der GU-ZAST Halberstadt
Menschliches:

Da immer weniger Flüchtlinge in die Festung Europa gelangen und die wenigen, die noch hierher kommen erst gar nicht versuchen Asyl zu beantragen, kämpft die Verwaltung der GU-ZASt nach wie vor damit, wenigstens halbwegs voll und rentabel zu sein.

So wurden Ende Dezember 2005 mehrere Familien aus dem geschlossenen Flüchtlingsheim in Schönebeck nach Halberstadt geschickt. Sie wurden mit dem Versprechen, dass sie in Halberstadt Wohnungen bekämen, dazu gebracht, der Aufforderung zu folgen. Die Unterbringung in der GU-ZAST sollte nur drei Wochen dauern. So wurden mehrere Roma-Familien und eine afrikanische Familie im Block C untergebracht. Sie bekommen nur Sachleistungen, teiweise noch geringfügiges Taschengeld oder Gutscheine, das vitamin- und balaststoffarme Essen können sie so nicht ergänzen. Dieses führte dazu, dass ein Junge bereits im Krankenhaus wegen Unterernährung behandelt werden mußte. Die Eltern müßten ihm mehr vitaminreiches Essen geben.
Sie bekommen aber nur Taschengeld!
Eine andere Familie bekommt nur Gutscheine, die nur im Kaufland in Halberstadt eingelöst werden können und dies auch nur für Hygieneartikel.
Ein schulpflichtiger Roma-Junge wird täglich von seinem Vater aus Angst vor Nazis zur Schule begleitet. Er hat bereits mehrfach Nazis mit Ketten usw. gesehen.
Ein dreizehnjähriger schwarzer Junge der bereits in Schönebeck Opfer von Nazis wurde, geht nach diesen Erfahrungen gar nicht zur Schule. Er kam als 1 jähriger mit seinen Eltern nach Deutschland und spricht fließend Deutsch, besuchte aber bisher nur drei Schulklassen.

Alleinreisende Männer aus dem geschlossenen Flüchtlingsheim in Schönebeck wurden in den Block B eingewiesen. Einer wurde bereits im Juli in den Kosovo abgeschoben. Zwei weitere leben noch dort, ein Mensch aus dem Pakistan und einer aus Indien.
Sie haben mehrere schwere Krankheiten, die dringend adäquat behandelt und betreut werden müßten.

Die Einweisungen in das Abschiebelager HBS gehen weiter, sie erfolgen nach wie vor aus den kleinen Gemeinden wie Weißenfels, Ohrekreis und kaum aus Städten wie Halle und Magdeburg.

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