Pro Asyl Newsletter Dezember 07: In Sachsen-Anhalt sollen Asylsuchende künftig zentral in Halberstadt untergebracht werden

In Sachsen-Anhalt sollen Asylsuchende künftig bis zum Ende des Asylverfahrens zentral in Halberstadt untergebracht werden. Dies sehen Pläne des Innenministeriums vor, das wegen der drastisch zurückgegangenen Zahlen ab 2008 völlig auf die Verteilung auf die Landkreise verzichten will. In Halberstadt ist bereits jetzt die zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber (ZAST), die sachsen-anhaltinische Erstaufnahmeeinrichtung, untergebracht. Die Erstaufnahmeeinrichtung wächst mit der Unterkunft im selben Gebäude zusammen. Als Begründung muss wieder einmal die angeblich ständige Erreichbarkeit der Asylsuchenden während ihres Verfahrens herhalten, was durchaus als Ankündigung für verschärfte Kontrollen gewertet werden darf. Erst nach einem Jahr sollen Asylsuchende die Unterkunft verlassen dürfen. Kritik kam von der Integrationsbeauftragten Susi Möbbeck. Die Konzentration auf den Standort Halberstadt verstärke Akzeptanzprobleme und außerhalb der Stadt würden noch weniger Menschen als bisher mit Ausländern in Kontakt kommen. Die Landtagsfraktion Die Linke lehnt in einem Entschließungsantrag die geplante Unterbringung aus humanitären Gründen ab.

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